MK - 2 Handlungsfeld Fußverkehr

Erstellt von Stadt Halle am 2. October 2023 - 9:00 Uhr.

Geben Sie uns bitte Rückmeldung zum Handlungsfeld Fußverkehr! Treffen die vorgestellten Maßnahmenfelder den bestehenden Handlungsbedarf, um die Anzahl der Fußgänger*innen und deren Sicherheit zu erhöhen?​

Bitte nennen Sie uns das wichtigste Maßnahmenfeld!​

Hier die Maßnahmenfelder als Übersicht:​
1. Einhaltung von Vorgaben für Fußwege​
2. Sicherheit​
3. Kurze Wege mit nahen Querungen​
4. Stärkere Interessenvertretung und Darstellung Relevanz​

Thema: Mobilitätskonzept
Status: Abstimmung aktiv
Kommentare: 10
Neutral: 0
Nein: 0
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Kommentare

Das wichtigste Maßnahmenfeld…
Erstellt von janniklasreiche am 12. October 2023 - 14:36

Das wichtigste Maßnahmenfeld ist für mich die Stärkere Interessenvertretung und Darstellung der Relevanz.

Halle Ost besser für Fußgänger an Stadt anbinden
Erstellt von FlorianP83 am 14. October 2023 - 22:08

Hallo,

Halle Ost wird durch die Gleise erheblich vom Stadtzentrum abgeschnitten.
Als Fußgänger kommt man nur über die vielbefahrene Berliner Brücke oder an der vielbefahrenen Unterführung vor dem Bahnhof in die Stadt.
Es wäre schön, wenn es einen Weg nur für Fußgänger/ Radfahrer, ganz ohne Autoverkehr, geben würde.
Dieser lässt sich in meinen Augen nur als Tunnel unter den Gleisen vernünftig realisieren.
Beginnen könnte dieser am Ende der Reideburger Straße, also neben dem Bürgerpark, vor dem Güterbahnhof und er könnte beim Zukunftszentrum am Riebeckplatz wieder nach oben kommen (Länge etwa 600m) oder, bei der kürzesten Tunnelstrecke (ca. 500m), zumindest im Medizinerviertel in der Halberstädter Straße.

Viele Mängel
Erstellt von eisern66 am 17. October 2023 - 23:03

Leider fehlen diesem Handlungsfeld viele Punkte, sind missverständlich oder falsch. Zunächst sollte eine Mindestgehwegbreite von 2,5m angestrebt werden (siehe EFA 2002), eine Breite von 1,8m entspricht lediglich dem Begegnungsraum von zwei Fußgängern ohne Einschränkung oder mitgeführten Gegenständen bzw. Hilfsmitteln und ist nur bei offener Wohnbebauung und sehr wenig Fahrverkehr zulässig. Insbesondere in dicht besiedelten Gegenden oder in Geschäftsstraßen sollte die Gehwegbreite, soweit möglich, noch viel höher sein (laut RASt und EFA min. 4,10m).

Bezüglich Gehwegparken gibt es noch sehr viel zu tun. Halle hat in manchen Straßen glücklicherweise Gehwege von über 5m Breite vorzuweisen, die für den Fußverkehr sehr attraktiv sind. Nebeneinander gehen ist problemlos möglich, auch bei Begegnungsverkehr. Es ist genug Platz für Bäume vorhanden, die kühlenden Schatten spenden, und die Aufenthaltsqualität könnte mit einfachen Mitteln schnell erhöht werden. Allerdings laden diese breiten Wege häufig zum Falschparken ein, es gehört in manchen Straßen schon zur Selbstverständlichkeit, dass solche Gehwege als Parkplatz missbraucht werden, insbesondere im Paulusviertel und der Südlichen Innenstadt. Oft werden dabei aufgrund hoher Bordsteine Hofeinfahrten von Autofahrern als "Rampe" genutzt und der Gehweg anschließend bis zur nächsten "Parklücke" befahren, zum Ärgernis aller Fußgänger und des Gehweges selbst, der für ein solches Gewicht schlichtweg nicht ausgelegt ist. Deshalb kann ich unter "Maßnahme 2: Sicherheit" den Punkt "Poller reduzieren" absolut nicht nachvollziehen. Poller verhindern oben beschriebenes Szenario wirkungsvoll und machen ein Gehwegparken unmöglich. In angemessenen Abständen stellen sie für den Fußverkehr kein Hindernis dar, sondern schützen den Fußgänger vor Falschparkern. Die Parkstraße im Charlottenviertel ist ein gutes Beispiel dafür und leider die einzige Straße die ich kenne, in der das so umgesetzt wurde. Des Weiteren vermisse ich ein konsequenteres Vorgehen des Ordnungsamtes vor allem im Bezug auf zugeparkte abgesenkte Bordsteine, insbesondere solche mit Blindenleitstreifen und taktilen Elementen für Sehbehinderte. Diese werden oft rücksichtslos zugeparkt und ein solches Vorgehen ohne Weiteres häufig hingenommen. Hier reichen Strafzettel leider nicht aus, bei Verkehrsbehinderungen und -gefährdungen dieser Art muss konsequent abgeschleppt werden, schließlich löst sich das Hindernis durch ein Knöllchen nicht in Luft auf.
Auch beim sogenannten angeordneten Gehwegparken handelt es sich um ein veraltetes Instrument, den Schutzraum des Fußverkehrs als Parkfläche zu missbrauchen und diesen damit zu gefährden und einzuengen. Dies ist zwar an manchen Stellen legal, wird aber häufig falsch umgesetzt (z.B. Beyschlagstraße) und reduziert somit die Breite des Gehweges. Auf eine solche Regelung sollte in Zukunft verzichtet und entsprechende Schilder entfernt werden.

Letztendlich muss auch die Anzahl der Fußgängerüberwege ("Zebrastreifen") erhöht werden. Sie gewähren Fußgängern jederzeit Vorrang, machen das Queren sicherer und erfordern keine Wartezeit, wie es Fußgängerampeln tun. Dadurch wird auch der Kfz-Verkehr entschleunigt und kann, im Gegensatz zur Fußgängerampel, nach Passieren des Fußgängers seine Fahrt sofort fortsetzen, ohne auf ein Grünsignal warten zu müssen. Fußgängerüberwege sollten in Zukunft entsprechenden Ampeln bevorzugt werden und vorhandene wenn möglich ablösen.

Treppe am Riebeckplatz
Erstellt von Mobi61 am 24. October 2023 - 19:48

Es geht um die große Treppe am Riebeckplatz zwischen Edeka und Hotel Nui, die hinauf zur Dorotheenstraße führt.
Als die Bauarbeiten an dieser Stelle beendet waren, war ich sehr enttäuscht darüber, dass keine barrierefreie Möglichkeit der Überwindung dieses Höhenunterschiedes geschaffen worden ist. Ich wünsche mir sehr, dass dies nachgeholt wird. Es könnte geprüft werden, ob auf die bestehende Treppe eine Rampe in Serpentinen aufgesetzt werden könnte, die in den Riebeckplatz hineinragt. Vielleicht könnte für ein solches Projekt auch ein Ideenwettbewerb durchgeführt werden. Möglicherweise könnte der Umbau dieser Treppe auch in die Umgestaltung des Riebeckplatzes im Zusammenhang mit dem Zukunftszentrums einbezogen werden. Regelmäßig beobachte ich Radfahrer, die ihre Räder hinauf- oder hinuntertragen, Eltern mit Kinderwagen, Hotelgäste vom Dorint-Hotel mit Koffern etc. Wer die Treppe gar nicht schafft (Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollator), muss Umwege gehen, die nicht unerheblich sind.

Entschleunigun
Erstellt von info@georgsenf.de am 2. November 2023 - 21:55

Der Autoverkehr sollte generell entschleunigt werden, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, die Unfallgefahr zu vermindern, die Luft zu verbessern, Lärm zu mindern usw. Bei Verkehrsbehinderungen durch z.B. Falschparker auf Fuß- oder Radwegen müssen die entsprechenden Behörden konsequent handeln. Die Fußwegbreite darf nicht für Autostellflächen geopfert werden, wie an vielen Stellen in Halle zu sehen ist.
Der Handlungsbedarf ist hier groß und kann durch vielfältige, auch kleinere wirkungsvolle Maßnahmen vermindert werden.

Thema Sicherheit: alte Gehwege sind Stolperfallen!
Erstellt von EK am 5. November 2023 - 20:12

In Halle gibt es häufig Gehwege mit Betonplatten mit kleinen Pflastersteinen. In der südlichen Innenstadt (zum Beispiel Johannesviertel) sind diese Betonplatten bereits so alt, dass sie zerbrochen sind und krumm und schief da liegen. Diese Gehwege stellen Stolperfallen, selbst mit flachen Turnschuhen dar, von gehbehinderten Menschen mit ggf. Hilfsmittel wie Stock oder Rollatoren ganz zu schweigen. Auch Kinderwagen oder Einkaufswägelchen zu schieben macht hier keinen Spaß.
Wenn Quartiersplanung berücksichtigt werden soll, mit kurzen Wegen für alle Menschen die hier leben, ist dies ein nicht zu unterschätzender Punkt.

Dem kann ich mich nur…
Erstellt von NoraM am 11. November 2023 - 22:37

Dem kann ich mich nur anschließen, auch in der nördlichen Innenstadt sind die Fußwege in einem sehr schlechten Zustand und für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und in ihrer Mobilität eingeschränkte Fußgänger kaum passierbar. Schade, dass dies im neuen Konzept einen so geringen Anteil hat!

Radverkehr Leipziger Straße
Erstellt von Mobi61 am 12. November 2023 - 8:34

Es sollte dabei bleiben und noch stärker kontrolliert werden, dass während der Geschäftszeiten keine Fahrräder auf der Leipziger Straße fahren. Es muss möglich sein, dass man ohne Schulterblick von einer zur anderen Seite der Straße wechseln kann, einfach ohne Angst schlendern kann.

Relevanz des Fußverkehrs anerkennen & in Infrastruktur umsetzen
Erstellt von jannik am 12. November 2023 - 16:34

Grundlage für alle anderen Modale ist der Fußverkehr. Dies anzuerkennen ist essentiell für angemessene Berücksichtigung in der Mobilitätsplanung. In diesem Handlungsfeld lässt sich aus den vorgestellten nur schlecht ein wichtigstes Maßnahmenpaket herausstellen. Die Berücksichtigen von Fußwegvorgaben als Mindeststandard sollte als Selbstverständlichkeit nicht zur Diskussion stehen, die Barrierefreiheit und schnelle, intuitive und sichere Verbindungen für Zufußgehende darauf folgend priorisiert werden.

Da geht noch was
Erstellt von Wasserfarbe am 12. November 2023 - 23:15

Die Vorschläge sind okay, aber nicht weitreichend genug. Wieso muss man eigentlich drei Querstraßen weit zur nächsten Ampel oder zum nächsten Zebrastreifen laufen, um sicher über die Straße zu kommen? Mit weniger und langsamerem Verkehr sowie rücksichtsvolleren Autofahrern (und Radfahrern!) bräuchte es nicht noch die hundertste Fußgängerampel. Das ließ sich kürzlich gut an der Kreuzung Luwu/Emil-Abderhalden/Gudrun-Goeseke beobachten. Hier waren die Ampeln über mehrere Wochen aus und es war noch nie so entspannt dort - für alle Seiten.

Es muss auch bedacht werden, dass Fußgänger nicht nur an (Auto-) Kreuzungen über die Straße gehen. Auf der Luwu ist viel Fuß- und Radverkehr zwischen Goethestraße und Franz-Andres-Straße. Hier muss man selten lange warten weil der Autoverkehr durch die umliegenen Ampeln sowieso "portioniert" wird. Wäre die Kante zum Gleisbereich abgesenkt, käme man hier mit Kinderwagen oder Fahrrad noch einfacher über die Straße. Es würde generell sehr helfen, genau hinzuschauen und zu analysieren, wer wie wo von A nach B kommt (oder kommen will) und nicht nur, wie man den Autoverkehr auf welche Strecke leiten möchte und wie drumherum möglichst wenig Leute Schaden nehmen. Diese Verschiebung des Mindsets würde ich sehr begrüßen.

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