MK - 4 Handlungsfeld PKW-Verkehr

Erstellt von Stadt Halle am 2. October 2023 - 9:00 Uhr.

Geben Sie uns bitte Rückmeldung zum Handlungsfeld Pkw-Verkehr! Treffen die vorgestellten Maßnahmenfelder den bestehenden Handlungsbedarf? Sind die notwendigen Bedarfe des Pkw-Verkehrs ausreichend enthalten? Bestehen geeignete Lenkungsmöglichkeiten, um nicht notwendige Fahrten auf alternative Angebote zu verlagern? Da Flächen im öffentlichen Raum begrenzt sind, sind Parkplätze oft die einzige Möglichkeit, den benötigten Bedarf von neuen Angeboten wie Fahrradwegen zu decken.​

Bitte nennen Sie uns das wichtigste Maßnahmenfeld!​

Hier die Maßnahmenfelder als Übersicht:​
1. Parkraummanagement​
2. Instandhaltung des jetzigen Straßennetzes​
3. Umstellung unterstützen​
4. Ausbau​

Thema: Mobilitätskonzept
Status: Abstimmung aktiv
Kommentare: 38
Neutral: 9
Nein: 6
Ja: 18

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Kommentare

Gebiet Gesundbrunnen/ Mobilität und Parken
Erstellt von Petzolo am 16. October 2023 - 14:19

Wenn man das Gebiet Gesundbrunnen, deren Straßen und Parkmöglichkeiten betrachtet, muss man klar feststellen, hier ist akuter Handlungsbedarf gefragt.
Fortschritt unter einer schlecht ausgearbeiteten EHS Nr.55, bezogen auf das Parken und zukunftsträchtige Maßnahmen sind dadurch nicht möglich. Das Gebiet versinkt im Stillstand.
Maßnahmen, wie zum Beispiel, der Umbau der Straßen im Stile einer Schwammstraße, ohne Fußwege, dadurch Verbreiterung der Fahrbahn, und verbesserte Parkmöglichkeiten auf den privaten Flächen (dann senkrechtes Parken auf fast allen Grundstücken möglich), dadurch Verbesserung der Ladeinfrastruktur. Das Durchfahren der Straßen wird erleichtert, Spielstraßen und Einbahnstraßen erleichtern den Verkehrsfluss. Erleichterte Zufahrt für Rettungsfahrzeuge und anderen Sonderverkehr. Eine Verbesserung beim Versickern und abfließen von Wasser, dadurch keine überfluteten Keller mehr, in den abschüssig liegenden Häusern. Barrierefreiheit beim Fußgängerverkehr. Und noch vieles mehr!
Aber, alles das ist nur möglich, wenn man sich auf ein gut durchdachtes Modell, im Einklang mit der EHs Nr.55 und der Bewohner der Siedlung einigt.

Ich/Wir, sind gespannt.

Gebiet Gesundbrunnen/ Mobilität und Parken
Erstellt von Jens am 21. October 2023 - 11:52

Wenn das so sein sollte mit der Satzung, muss das doch angepasst werden.
Ist das bei anderen Satzungen auch so?

Die Reduzierung von…
Erstellt von LD am 17. October 2023 - 10:20

Die Reduzierung von Parkflächen sowie die Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit lehnen wir aus Sicht eines Gewerbetreibenden ab. Schon jetzt gibt es regelmäßig Probleme bei der Suche von Parkplätzen im gewerblichen Einsatz. Eine Reduzierung von Parkflächen wird diesen Missstand weiter verstärken.
L. Dieringer

Parkplätze
Erstellt von eisern66 am 18. October 2023 - 14:57

Parkflächen sollen für den privaten Pkw-Verkehr reduziert werden, ebenso der Parksuchverkehr. Gewerbetreibende wie Sie würden dadurch profitieren. Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit ist schon lange überfällig und trägt wie kein anderes Mittel zur Verkehrssicherheit bei. Im Hinblick zur Umsetzung der "Vision Zero" (Null Verkehrstote) ist diese Maßnahme unabdingbar. Ein Zusammenhang mit Gewerbetreibenden erschließt sich mir hier nicht.

Sonderparkzonen für den gewerblichen Einsatz
Erstellt von martinariehm am 18. October 2023 - 18:38

Die Probleme bei der Suche von Parkplätzen im gewerblichen Einsatz können dadurch gelöst werden, dass hierfür Sonderparkzonen eingerichtet werden (siehe meinen Vorschlag dazu). Diese müssen natürlich regelmäßig freigeschleppt werden, damit sie auch wirklich den Gewerbetreibenden zur Verfügung stehen.

Sehr gute Idee von martinariehm
Erstellt von FJH am 12. November 2023 - 15:00

Eine geänderte Nutzung des öffentlichen Verkehrs- und insbesondere Parkraums ist für eine nachhaltigere und sozialere Gestaltung des knappen Raums im Stadtbereich unumgänglich. Die Errichtung von Sonderparkzonen für den gewerblichen Einsatz und für mobilitätseingeschränkte Menschen ist ein gutes Mittel, um bei der Reduzierung des öffentlichen Parkraums notwendige Nutzungsmöglichkeiten zu priorisieren und einen Wettkampf zwischen sozialer Parkraumnutzung und sonstigem Alltagsverkehr, der auch durch andere Verkehrsmittel abgedeckt werden kann, zu verhindern. Sonderparkzonen für Carsharing bieten sich ebenfalls an, um dieses attraktiver zu machen und den benötigten Parkraum für unumgängliche Alltagsnutzungen von Autos (z.B. Transport schwerer Gegenstände) auf ein Minimum zu reduzieren.

Sehr gute, unterstützenswerte Idee
Erstellt von Rob am 12. November 2023 - 22:54

Das sollte auf jeden Fall mit in das Konzept integriert werden!

Reduzierung des PKW-Verkehrs
Erstellt von eisern66 am 18. October 2023 - 15:26

Dass der Anteil am Modal Split gesenkt werden soll, ist begrüßenswert, insbesondere innerstädtisch zurückgelegte Strecken sollten auf ein notweniges Minimum reduziert werden. Hier vermisse ich allerdings noch einige verkehrsberuhigende Maßnahmen. Dazu gehören Diagonalsperren an wenig befahrenen Kreuzungen, um Durchgangsverkehr zu reduzieren, die Anlage von Bremsschwellen, vor allem in verkehrsberuhigten Bereichen und Kreuzungen und die Sperrung einiger weniger Straßen für den privaten Autoverkehr, bevorzugt in dichter besiedelten Quartieren. Nur so können langfristig die Aufenthalts- und Lebensqualität sowie die Verkehrssicherheit gesteigert werden.

Ein weiteres Problem sehe ich in der Hochstraße zwischen Riebeckplatz und Rennbahnkreuz. Diese zerschneidet Altstadt und Südliche Innenstadt auf so unpraktische Weise, dass ein fließender Übergang zwischen den Quartieren quasi nicht gewährleistet ist. Francke- oder Glauchaer Platz bieten dadurch keinerlei Aufenthaltsqualität. Im Hinblick auf die Bewerbung der Franckeschen Stiftungen als Weltkulturerbe erscheint mir langfristig ein Abriss als unumgänglich. Allerdings besteht hier offensichtlich ein Konflikt mit dem extrem hohen Verkehrsaufkommen auf der B80. Einen Kompromiss zu finden wird in den nächsten Jahrzehnten eine der größten Herausforderungen der städtischen Verkehrsplanung werden.
Zusätzlich ist auf einigen Straßen, wie der Magdeburger Straße oder der Magistrale, die Vierspurigkeit aufzuheben. Das Verkehrsaufkommen lässt dies zu, ohne dass es dabei zu großen Einschränkungen kommt.

...Reduzierung des PKW-Verkehrs
Erstellt von Jens am 21. October 2023 - 11:50

"Das Verkehrsaufkommen lässt dies zu, ohne dass es dabei zu großen Einschränkungen kommt.... "
Wieder eine Behauptung aus der Luft gegriffen. Wo finden sich wirklich Belege dazu?
Wollen wir hier sachlich diskutieren oder Phrasen dreschen?

"Hochstraße zwischen Riebeckplatz und Rennbahnkreuz zerschneidet Altstadt und Südliche Innenstadt"
Wenn diese zusätzlich auf der unteren Ebene verlaufen würde wäre das nur eine höhere Belastung der Anwohner, da der Verkehr nicht großenteils einfach und ohne Unterbrechungen fließen könnte. Es würde also Staus verursachen, die sich auf Nebenstrecke ausweitet.

Antwort
Erstellt von eisern66 am 23. October 2023 - 14:09

Aus der Luft gegriffen sind diese Behauptungen keineswegs. Weder die Magdeburger Straße, noch die Magistrale (zumindest in ihren westlichen Abschnitten), weisen ein Verkehrsaufkommen von über 20.000 Kfz pro Tag auf. Bis zu einer solchen Menge empfehlen die Richtlinien zur Anlage von Stadtstraßen zweispurige Straßen (also je eine Richtungsfahrbahn). Vor allem die Magdeburger Straße ist für den bescheidenen Kfz-Verkehr, der über sie fließt, viel zu überdimensioniert. Mit der wertvollen, bislang sinnloserweise für den Autoverkehr genutzten Fläche ließe sich eine Menge anfangen.

Dass ein Abriss der Hochstraße und die Leitung des bisherigen Verkehrs über diese Achse heute sinnvoll wäre, habe ich so nicht behauptet. Allerdings ist auch der Status quo nicht hinzunehmen. Eine solche Verkehrsmenge ist für eine Innenstadt einfach nicht verträglich, von dieser Straße profitiert letztendlich keiner. Deshalb, wie bereits erwähnt, wird es in Zukunft eine große Herausforderung werden, hier eine Kompromisslösung zu finden. Die Anwohner leiden auch heute schon am Anblick und Lärm dieser Straße, eine Verlagerung des Verkehrs nach unten würde daran nichts ändern, zumindest nicht zum negativen. Auf welche Nebenstrecken sich der Stau dann ausweiten würde, kann ich mir nicht vorstellen, da es schlichtweg keine attraktiven Alternativen gibt, die man stattdessen nehmen könnte. Konsens sollte sein, den Verkehr aus der Stadt herauszuholen. Wie, wird sich zeigen. Also, weniger Phrasen dreschen und sachlich diskutieren ;)

Einrichtung von Abschleppstreifen
Erstellt von martinariehm am 18. October 2023 - 18:19

Wichtiger als eine Veränderung des aktuellen Parkplatzangebots ist die Durchsetzung der aktuell gültigen Parkregeln. Insbesondere zugeparkte Kreuzungen, Rad- und Fußwege gefährden den nichtmotorisierten Verkehr. Abschleppen ist ein wesentlich wirksameres Mittel als Strafzettel, da zum Einen die Verkehrsgefährdung sofort beseitigt wird und zum Andern, weil der Erziehungseffekt größer ist.

Um die Verfahren zu beschleunigen sollten Abschleppfahrzeuge die Stadt bestreifen, die nach Feststellung eines verkehrsgefährdend falsch parkenden Fahrzeugs sowohl den Verstoß dokumentieren, als auch gleich das Abschleppen durchführen können, gegebenenfalls durch zwei Personen mit den jeweiligen Aufgaben auf dem Fahrzeug.

Da die Halter der abgeschleppten Fahrzeuge die Kosten übernehmen müssen, ist die Maßnahme im Wesentlichen kostenneutral.

Einrichtung von Sonderparkzonen für Pflegedienste usw
Erstellt von martinariehm am 18. October 2023 - 18:36

Pflegedienste, Lieferdienste, Handwerker*innen u.ä. finden häufig keine Parkplätze in der Nähe ihrer Einsatzstellen und müssen somit entweder länger Parkplatz suchen und anschließend laufen oder sie parken verkehrswidrig und gefährden dadurch ggf. andere.

Dieses Problem ließe sich dadurch beheben, dass in regelmäßigen Abständen (z.B. jeder vierte Parkplatz) Sonderparkplätze für diese Personengruppen eingerichtet werden. Damit dies auch funktioniert, müssten sie (ähnlich wie auch schon existierende Lieferzonen) kontinuierlich freigeschleppt werden, z.B. mittels der vorgeschlagenen Abschleppstreifen.

Die Reduzierung von…
Erstellt von modi am 18. October 2023 - 20:58

Die Reduzierung von Parkflächen sowie die Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit sollte aus meiner beruflichen Sicht abgelehnt werden. Schwerpunktmäßig sollte Berücksichtigung finden, dass sehr viele Werktätige aus dem Umland in Halle arbeiten. Aufgrund der bestehenden extrem schlechten Verkehrsverbindungen sind diese Menschen oftmals gezwungen, ein privates Kfz zu nutzen um ihre Arbeitsstellen zu erreichen. Deshalb ist es wichtig, ausreichende Parkmöglichkeiten zu schaffen. Die Bereitstellung von Parkmöglichkeiten könnten u.a. von den, insbesondere größeren, Betrieben und Einrichtungen auf deren Gelände angemessen unterstützt werden. Des weiteren finde ich, dass mit der Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit bezüglich Umweltschutz gerade das Gegenteil erreicht wird. Langsameres Fahren, d.h. niedrigere Fahrgeschwindigkeiten mit relativ hohen Motordrehzahlen führen zu höheren Abgasemissionen. Auf so eine sonderbare Idee kann nur jemand kommen, der nicht im Besitz eines Führerscheins bzw. kein Fahrzeugführer ist. Übrigens, ein Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge ist für die meisten Arbeitnehmer, mit Verlaub gesagt, schon aus finanziellen Gründen nicht zumutbar. Tempo 30 sollte nur für die Straßenstellen vorbehalten sein, wo ein besonderer Gefährdungsgrad für den Fußgängerverkehr insbesondere im Nebenstraßennetz besteht. Auf den Hauptnetzstraßen sollten die bisher festgelegten Geschwindigkeitsregeln beibehalten werden.

Antwort
Erstellt von eisern66 am 19. October 2023 - 9:15

Zunächst ist niemand gezwungen, ein Auto zu benutzen. Das Einpendeln aus dörflichen Gebieten im Umkreis mit anderen Verkehrsmitteln ist zwar mühsam, aber möglich, deshalb verstehe ich die vermehrte Autonutzung von Auswärtigen. Ausgegangen wird in diesem Mobilitätskonzept aber von sechs verschiedenen Handlungsfeldern, die auch eine Verstärkung des ÖPNV vorsehen und hoffentlich auch so umgesetzt werden. M.E. ist beim Berufsverkehr die Parkplatzsuche allerdings kein Problem, die meisten großen Arbeitgeber bieten bereits jetzt i.d.R. ausreichend Stellplätze an. Öffentlicher Parkraum ist meistens nur in dicht besiedelten Wohngebieten knapp.
Zum Thema Tempo 30: Auf Hauptverkehrsstraßen mit wichtiger bzw. überregionaler Erschließungsfunktion, auf denen hauptsächlich Kfz-Verkehr stattfindet, kann auf Tempo 30 verzichtet werden, da gebe ich Ihnen Recht. Allerdings sollen diese Straßen davon auch ausgenommen bleiben, wie es im Handlungsfeld beschrieben ist. Auf allen anderen Straßen ist diese Maßnahme jedoch unverzichtbar. Und dabei geht es nicht nur um den Umweltaspekt: Lärmschutz, Erhöhung der Verkehrssicherheit und eine höhere Aufenthaltsqualität überwiegen in dieser Hinsicht. Mit Hinblick auf die zunehmende Elektromobilität erübrigt sich das Thema Emissionen sowieso.
Übrigens: Auch Menschen ohne Führerschein oder eigenes Auto (wie die Mehrheit der Hallenser) haben ein Mitbestimmungsrecht und können ihre Ideen einbringen. Schließlich bezahlen alle für unsere Straßen.

Hier würde mich eine…
Erstellt von Petzolo am 20. October 2023 - 9:16

Hier würde mich eine Statistik, bezogen auf die Aussage, die Mehrheit der Hallenser hat kein Auto oder Führerschein, interessieren.

Statistik
Erstellt von eisern66 am 20. October 2023 - 20:27

Bezogen war die Aussage auf den Autobesitz. Auf 242.083 Einwohner kommen in der ganzen Stadt 95.355 Pkw, also ungefähr 1 Auto auf gut 2,5 Einwohner. Einige davon werden Zweitwagen sein oder nicht in Privatbesitz (Quelle: https://informationsportal.halle.de/asw/asw.dll/select?aw=Verkehr%20und%20Fremdenverkehr/KFZ/kfz_art_stt_2309)

Diese Statistik verzehrt…
Erstellt von Petzolo am 26. October 2023 - 20:06

Diese Statistik verzehrt. 240000 tausend Einwohner, abzüglich Menschen unter 18 Jahre. Macht ca. 100000 Haushalte x 2 Personen( 200000 Menschen) da kommt man pro Haushalt auf einen PKW. Hat also jede Person zugriff, auf einen Pkw.
Das ist der übliche deutsche Durchschnitt. (42 millionen Pkw in Deutschland).Noch dazu,könnten alle einen Führerschein besitzen, die über 18 Jahre sind.

Zunächst ist niemand gezwungen, ein Auto zu benutzen....
Erstellt von Jens am 21. October 2023 - 12:21

Doch genau das ist man. Und diese Behautung stellte eine Übergriffigkeit und Diskriminierung dar.
Genau wie die folgenden Ausführungen ..."Öffentlicher Parkraum ist meistens nur in dicht besiedelten Wohngebieten knapp."
OK um es kurz zu machen, in welchen Gebieten von Halle ist es nicht so sind das nicht?

Menschen ohne Auto
Erstellt von Mobi61 am 28. October 2023 - 14:55

Menschen, die autofrei in Halle leben, bezahlen nicht nur für die Straßen, die sie natürlich selbst auch zumindest mittelbar brauchen (z.B. Lieferverkehr, Gewerbe, Krankenwagen, Feuerwehr etc.), sondern sie sind all den negativen Effekten des Individualverkehrs ausgesetzt (Lärm, Abgase), ohne von den Vorteilen zu profitieren.
Aufs Land zu ziehen ist, wenn man autofrei leben will, in der Regel keine Option, denn dort braucht man wegen des schlechten ÖPNV in der Regel wieder ein Auto.
Autofreies Leben ist im Grunde nur in der Stadt möglich. Und ein autofreies Leben kann oft unbequem und beschwerlich sein. Jeder der autofrei lebt, trägt aber ein bisschen zu Umwelt- und Gesundheitsschutz bei. Deshalb sollten die Interessen der Stadtbewohner, die kein Auto haben, an sauberer Luft, an einem grünen und nicht zugeparkten Lebensraum, an möglichst wenig Verkehrslärm eine ganz wichtige Rolle in der Stadtpolitik spielen.

Mobilität und Parken
Erstellt von Jens am 21. October 2023 - 11:41

Innerhalb des Konzeptes wird ist das Auto und die damit notwendige Infrastruktur unterrepräsentiert.
Eine autofeindliche Grundstimmung schwingt hier mit. Behauptungen über angeblich genügen Parkraum werden aufgestellt und berücksichtigen die Lebenswirklichkeit der großen Menger der Bewohner nicht. Alle die täglich zur Arbeit pendeln und hierfür das Auto benötigen kennen das.
Es gibt zum Beispiel viel Fahrten für die das Auto notwendig ist. (Wocheneinkauf, Sperrmüllentsorgung, Besuch bei Angehörigen oder kulturellen Veranstaltungen oder wenn schlicht und einfach kein Nahverkehr zur Verfügung steht. Auch wenn es zu gefährlich ist, sich zu fuß in bestimmte Teile der Stadt zu bewegen)
Auch berücksichtigt dieses Konzept der alternden Gesellschaft nicht. Es ist eine Tatsache, dass das eigene Auto für alte Menschen eine wichtige Möglichkeit darstellt die eigene Mobilität aufrecht zu halten. Und wenn es eben nicht mehr möglich ist das Fahrrad weiter zu fahren bleibt oftmals nur das Auto. Das gilt auch für uns pflegende Angehörige, die wir mit Ihnen zum Arzt oder zum Einkaufen fahren.
Weiterhin blockiert die Stadt das eigene Konzept, indem es verhindert, dass Bürger auf eigenem Grund Abstellplätze und Ladestationen schaffen. Davon sind aber auch Stellplätze für Seniorenfahrstühle, Fahrradgarage o.Ä. betroffen.
Nirgends in diesem Konzept wird so etwas thematisiert.
Zudem wird durch diese Haltung der Umstieg auf eMobilität unmöglich gemacht. Da zum Beispiel "Betanken" des Autos mit dem eigen Solarstrom nicht realisierbar ist.

Grundsatzdiskussion
Erstellt von eisern66 am 8. November 2023 - 17:28

Da muss ich Ihnen widersprechen. Inwiefern wird das Auto denn unterrepräsentiert? Halle hat schlichtweg keinen Platz und keine Kapazität mehr, noch mehr Infrastruktur für PKW zu schaffen. ÖPNV, Fußgängern und Radfahrern steht verhältnismäßig viel zu wenig Platz zur Verfügung, deshalb gibt es ja dieses Mobilitätskonzept. Eine Reduzierung des Autoverkehrs ist mittelfristig einfach unumgänglich. Dabei steht es trotzdem jedem frei, weiterhin ein Auto zu besitzen, egal ob wirklich benötigt oder nicht. Für die von Ihnen geschilderten Notwendigkeiten für Autobesitz gibt es genügend vernünftige Alternativen. Einkaufen kann man i.d.R. zu Fuß, Sperrmüll kann man abholen lassen und Angehörige sowie kulturelle Veranstaltungen mit ÖPNV besuchen (wobei letztere sowieso meistens im Stadtzentrum stattfinden). Zudem sind in Halle besonders ältere Menschen überhaupt gar nicht auf das Auto angewiesen, wieso auch? Alle relevanten Ziele lassen sich mit dem ÖPNV erreichen, auch sicherere Art und Weise noch dazu. Die von Ihnen sogenannte "autofeindliche Grundstimmung" strebt eine menschenfreundliche Verkehrswende an, von der mit Sicherheit auch Sie profitieren werden.

GRUNDSATZ
Erstellt von Petzolo am 9. November 2023 - 16:06

Und ich, Ihnen! Das Auto wird unterrepräsentiert, als Feindsymbol und nutzlos dargestellt.
Dabei ist der PKW, als Wirtschaftsfaktor und für ganze Landstriche unersetzlich. Und auch innerhalb einer Stadt ein sinnvolles Mittel, Personen und Gegenstände zu bewegen.
Fahren Sie mal nach der Arbeit, vom Süden der Stadt, bis nach Seeben. Kaufen Sie dann mit den älteren Angehörigen mal Lebensmittel oder andere lebensnotwendige Dinge ein. Danach geht es dann wieder in den Süden.
Und nun behaupten sie wahrscheinlich, dass kann man alles mit den öffentlichen, oder anderen ähnlich gearteten Transportmitteln machen.
Dabei aber bitte nicht vergessen, hier geht es um ältere und eventuell auch körperlich nicht mehr so fitte Menschen, die aber trotzdem am Leben teilhaben wollen. Und die Helfenden haben eben auch nicht Zeit ohne Ende.
Das ist nur ein Beispiel.

Antwort
Erstellt von eisern66 am 10. November 2023 - 20:38

Nein, das behaupte ich nicht. Allerdings fahren die wenigsten Hallenser täglich von Seeben in den Süden der Stadt. Knapp 50% aller mit dem Auto zurückgelegten Arbeitswege sind kürzer als 10km, also Strecken, die durchaus problemlos mit dem Fahrrad und dem ÖPNV zurückzulegen sind, bei kürzeren Distanzen auch zu Fuß. Natürlich ist es offensichtlich, dass das Auto für viele Menschen weiterhin unverzichtbarer Bestandteil ihrer Mobilität bleiben wird, allerdings nicht in dem Ausmaß, das heute vorherrscht. Gerade Großstädte haben nun mal nicht die Kapazität und die Verträglichkeit, den Autoverkehr und die von ihm verursachten Schäden aufzunehmen. Dass das Auto in ländlichen Gebieten eine wichtige Rolle einnimmt, steht hier nicht zur Debatte, schließlich handelt es sich hierbei um das Mobilitätskonzept der Stadt Halle.
In Deutschland ist das Auto allgegenwärtig, da stimme ich Ihnen zu. Doch es wird weder als Nutzlosigkeit, noch als Feindbild dargestellt. Niemand will Ihnen privaten Autobesitz verbieten. Allerdings ist der Raum, den das Auto in Städten einnimmt, einfach zu groß und behindert so die Entwicklung aller anderen Verkehrsmittel. Deshalb gilt es hier, geeignete Lösungen zu finden, Mobilität menschenfreundlich umzugestalten. Fakt ist: Das Auto wird keineswegs unterrepräsentiert.

ÖPNV...
Erstellt von Rob am 12. November 2023 - 23:02

ÖPNV gibt es auch noch. Den haben Sie in Ihrer Auflistung vergessen. Aber er ist der Hauptbestandteil der Mobilität in Halle, und gerade für die Argumentation der alternden Bevölkerung ist hier ein Ausbau des ÖPNV wichtig. Dann kann auch auf das Auto verzichtet werden. Sollte man doch mal umziehen oder einen großen Einkauf transportieren müssen, besteht nach wie vor die Möglichkeit des Carsharings. Aber es ist durchaus legitim und sinnvoll, Stellplätze in großem Umfang abzubauen, mit Blick auf die Zukunft!

Die Reduzierung von…
Erstellt von Jens am 21. October 2023 - 12:27

"Schließlich bezahlen alle für unsere Straßen." So? Was denn?
Ohne Straßen gäbe es keine Zivilisation.
Auf der fährt auch Deine Versorgung, Kommt Dein Müllauto, Dein Krankenwagen, Dein Pflegedienst, Dein Lieferdienst, Dein Handwerker, Dein Taxi, Dein Bus, Dein autonomer Verkehr....

Parkraummanagement
Erstellt von Ronny.1804 am 22. October 2023 - 11:24

Aus meiner beruflichen Sicht ist Parkraum zwingend notwendig, da wie z.B. bei uns beide im Schichtdienst und Rufdienst tätig sind und daher auch auf 2 Autos angewiesen sind, da Arbeitsort mit Öffentlichen Verkehrsmitteln 24h/7 nicht erreichbar sind. Wir wohnen im Gesundbrunnenviertel wo das parken eine Katastrophe ist. Es ist nicht witzig Nachts als Frau alleine zu seinem Auto zukommen was irgendwo weit weg geparkt werden musste, da im Umkreis nichts war. Als Rufdiensteinsatz für Notfälle im Krankenhaus sollte es möglichst auch zeitnah sein das man vor Ort ist. Ich brauche da manchmal schon länger da der Weg zum Auto doch weiter ist. Ja das mal zur Veranschaulichung das es nicht jedem Bürger möglich ist auf das Auto zuverzichten oder auf öffentl. Verkehrmittel umzusteigen.
Als Bürger des Gesundbrunnenviertels würde ich mir wünschen das das Parken auf unseren Grundstücken möglich wird, da dann auch das parken auf den öffentl. Strassen entlastet wird. Also somit teile ich Ihren Vorschlag "Privates parken auf private Flächen zuverlagern" was bei uns somit möglich wäre. Außerdem sollten auch Wohnungsgenossenschaften Parkplätze für Ihre Mieter anbieten, was bei uns auch ein großes Problem darstellt.
Die Frage ob jeder Bürger wirklich ein Auto braucht oder nicht sieht man an unserem Beispiel. Also Autos raus aus der Stadt und umsteigen auf Fahrrad und Öffentl.Verkehrsmittel ist nicht für jeden möglich.
Im übrigen eine tolle Sache das mit dieser App. Bin gespannt wie mit den Kommentaren und Vorschlägen umgegangen wird.

Parkraummanagement
Erstellt von Mobi61 am 28. October 2023 - 15:19

Ich habe Verständnis für die von Ihnen beschriebene Situation mit Schichtdienst und Rufdienst, Ronny.
Aber daraus kann man eben nicht schließen, dass alle Werktägigen ein Auto brauchen.
Vielen aus dem Umland Einpendelnden könnte es zugemutet werden, ihr Auto am Stadtrand abzustellen und dann mit ÖPNV weiterzufahren. Natürlich müssten dafür ausreichend Parkmöglichkeiten am Stadtrand vorhanden oder geschaffen werden.
Ich war überrascht, dass Sie schreiben, man könne nicht auf seinem Privatgrundstück parken. Ich habe kein Auto und kenne mich da nicht so aus. Meine Idee wäre es nämlich auch gewesen, dass Leute, die ein ausreichend großes Privatgrundstück haben, nicht am Straßenrand parken dürfen.

Auto-Stellflächen
Erstellt von info@georgsenf.de am 2. November 2023 - 22:10

Gerade für Gewerbetreibende, Gastronomen usw. würde eine Reduzierung von Autostellflächen eine erhebliche Verbesserung darstellen, da die Aufenthaltsqualität und die Verweildauer der Kunden und Gäste steigt. Zugeparkte Straßen schaden den Gewerbetreibenden, wie ich es durch direkten Kontakt mit Betreibern immer wieder höre. Durch mehr Freiraum, Grün und weniger Autos steigt die Atraktivität des Wohnquartiers und der Gewerbeflächen bei gleichzeitig steigendem Umsatz. Wege in der Stadt können fast alle mit dem ÖPNV, zu Fuß, oder mit dem Fahrrad oder Lastenrad zurückgelegt werden. Für Ausnahmen (z.B. ein neuer Kühlschrank oder Herd) gibt es Lieferdienste oder stationäres Car-Sharing. Private Stellflächen sollten trotzdem nicht gefördert werden, da schon jetzt fast überall private Erholungsräume, wie z.B. Höfe, den Autostellflächen zum Opfer gefallen sind.

Parkmöglichkeiten und Platzmangel
Erstellt von Susann am 3. November 2023 - 6:35

Es könnten doch offene und dann begrünte Parkhäuser z. B. in der Innenstadt/ dich besiedelten Wohngebieten gebaut werden.
Zum Beispiel in der Nähe der Sternstr. Es hätte dort auf dem Gebiet des öffentlichen Parkplatzes (wo jetzt ein Gebäude gebaut wird) ein offenes Parkhaus (ein Parkhaus was zu allen Seiten offen ist, so ein Stahlkonstrukt) für Anwohnerparken gebaut werden. Das Parkhaus könnte man vollständig begrünen, was wiederum zur Luftreinhaltung beiträgt und grün in die Stadt bringt. Die bestehenden Anwohnerparkplatze in den umliegenden Straßen hätte man abschaffen können, wodurch mehr Raum für Fahrradfahrer, Fahrradparkplätze, ein besseres durchgekommen für Rettungsfahrzeuge etc. gesichert ist, mehr Bäume / Grünflächen errichtet werden können und mehr Parkflächen für Car Sharing Angebote geschaffen werden können.
Die Anwohner im Gegenzug bräuchten nicht ewig nach einem Parkplatz suchen, was die ganze Wohnsituation viel angenehmer macht.
Das Anwohnerparken könnte ja auch vom 30€ auf 100€ oder 200€ pro Jahr angehoben werden.
Dieses Konzept könnte man sich in viele andere dicht besiedelte Wohnviertel übertragen. Zum Beispiel auch in die Olearius str. Dahinter auf dem Platz sind große Parkflächen ausgewiesen. Man müsste nur auf eine ein großes, offenes und begrüntes Parkhaus bauen und hätte mehr Platz für Fahrradfahrer, grüne Oasen und Fußgänger.
Die Parkhäuser sollten wenn möglich ebenfalls öffentliche Parkplätze habe. Der Großteil sollte allerdings für Anwohner reserviert sein.
Wie gesagt, wenn solche Parkhäuser vorhanden wären, könnte man Parkflächen an den Straßen reduzieren und umgestalten in Fahrradwege etc. da geht sicher auch im Paulusviertel und in der Südstadt
Ein solches Parkhaus hinten an der Peisnitz wäre auch super für die ganzen Konzerte im Sommer.

Ich finde es gut zu versuchen die städt autofreier zu machen, allerdings sind wir in Deutschland noch lange nicht soweit. Wenn man einen und auf das Auto angewiesen ist, kann man das nun mal nicht ändern. Man kann dich aber auch nicht die ganzen Menschen aus der Stadt vertreiben. Und wenn man mir den öffentlichen 1/1/2 Stunden zur Arbeit fährt und mit dem eigenen Auto nur 20 min. Dann wählt man halt leider das Auto.

Parkmöglichkeiten
Erstellt von info@georgsenf.de am 3. November 2023 - 10:23

Die Situation, dass man mit dem Auto zur Arbeit fahren "muss", wie ab und an zu hören, ist ja nicht in Stein gemeißelt und wird sich mittelfristig so oder so ändern müssen, da Klimawandel, sich ändernde Bedarfe und Arbeitsplätze andere Anforderungen stellen werden. Daher sollte das Augenmerk in Bezug auf motorisierten Individualverkehr auf Car-Sharing gelegt werden. MIV mit dem privaten PKW kann es natürlich trotzdem geben. ÖPNV , Rad- und Fußverkehr stellen den künftigen Hauptanteil des Verkehrs, auch mit Bezug auf die Energiewende dar. Mit Parkhäusern ist es so eine Sache, weil sie Verkehr anziehen und Autobesitzer nicht bereit sind, den Preis für Langzeitstellplätze zu zahlen. (In der Franz-Andres-Str. wurde letztens ein neues Parkhaus wieder abgerissen, da es nicht ausgelastet und somit nicht rentabel war.

Deshalb wäre es in meinen…
Erstellt von Susann am 3. November 2023 - 17:49

Deshalb wäre es in meinen Augen wichtig die Anwohnerparkplätze in ein Parkhaus zu bringen. Somit können alle Anwohnerparkplätze auf den Straßen weg. Das schafft wirklich viel Platz und mehr Lebensgefühl.
Bzgl. ob man ein Auto benötigt oder nicht. Ja, ich denke auch, dass sich das in der Zukunft ändern wird. Allerdings denke ich, dass sich in den nächsten 20 Jahren noch keine wirkliche Änderung vollziehen lässt. Ich zum Beispiel benötige auch nur das Auto um am Wochenende zu meinen Eltern aufs Land zu fahren. Und obwohl das Car Sharing Angebot und die Preise in Halle echt super sind, lohnt es sich aktuell preislich leider nicht auf Car Sharing umzusteigen. Obwohl ich es gerne machen würde. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wird es sicher in den nächsten 50 Jahren keine Verbindungen zu meinen Eltern geben.

Daher sehe ich kurzfristig, besonders im Hinblick auf die Lebensqualität in Halle, die Anwohnerparkplätze in Parkhäuser zu verlagern, als eine gute Lösung. Das muss halt leider die Stadt wirklich auch Parkhäuser für Anwohner bauen.

Deshalb wäre es in meinen ...
Erstellt von Mobi61 am 8. November 2023 - 1:31

Ich teile die Meinung von Susann. Es ist ein gewisser Druck erforderlich. Es ist völlig nachvollziehbar, das Autobesitzer ohne diesen Druck auf die günstigste Parkmöglichkeit ausweichen werden. Wir können das alles mit der Situation vergleichen, als das Nichtraucherschutzgesetz wirksam wurde. Seitdem stellen sich alle Raucher ohne Probleme vors Restaurant oder Bürogebäude zum Rauchen. Das hätten die Raucher aus eigenem Antrieb und Rücksicht auf die Nichtraucher auch bereits vor dem Wirksamwerden des Gesetzes machen können. Aber der Mensch ist nun mal bequem. Ich halte die meisten Autobesitzer in Halle für so vernünftige Menschen, dass sie zumutbare Einschränkungen in ihren individuellen Möglichkeiten des Parkens und Autofahrens hinnehmen würden und sich darauf einstellen würden. Deshalb bedauere ich sehr, dass die Stadt bisher so wenig für eine autoarme Innenstadt getan hat. Ein autoarmes Wohnumfeld mit all seinen Vorteilen für Aufenthalts- und Lebensqualität kann man nur in einer Stadt umsetzen, nicht auf dem Land.

Umfrage allgemein
Erstellt von NoraM am 11. November 2023 - 22:53

Ich finde eine Meinungsumfrage zum neuen Mobilitätskonzept sehr sinnvoll. Allerdings läd die vorliegenden Art der Umfrage nicht zur Teilnahme ein. Ein vereinfachtes „Stimme zu“ oder nicht kommt für die Komplexität der Vorschläge zu kurz, andererseits möchte ich meine Meinung nicht in der oben dargestellt Form veröffentlichen und von Anderen kommentiert haben. Eine Umfrage mit Nutzungsgewohnheiten und konkreten Meinungen zu den Vorschlägen hätte ich sehr begrüßt!

Öffentliche Flächen zur Steigerung von Lebensqualität umnutzen
Erstellt von jannik am 12. November 2023 - 17:03

Der derzeitig in Infrastruktur gegossenen Bevorzugung des MIV ist durch eine ausgewogene und gerechte Flächen- und Mittelverteilung zu begegnen. Während auf die Nutzung eines Autos angewiesene Personengruppen wie Handwerkern, medizinischem Personal oder mobilitätseingeschränkten Personen Flächen auch in Zukunft zur Verfügung gestellt werden sollen, muss gerade der Umstieg im privaten Bereich auf den Umweltverbund in den Fokus genommen werden.

Für die Erhöhung der Lebensqualität in unserer Stadt spielt vor allem die Reduzierung ruhenden Verkehrs und die Anpassung der Geschwindigkeit an die örtlichen Gegebenheiten eine übergeordnete Rolle. Raum sollte durch ein zeitgemäßes Parkraummanagement neu geordnet und mittelfristig den Modalen des Umweltverbunds zur Verfügung gestellt werden. Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit ermöglicht die Erhöhung von Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden und erhöht die Attraktivität des Straßenraums auch zur Nutzung durch Gewerbe und Gastronomie.

Umbau statt Ausbau
Erstellt von flaschenpost am 12. November 2023 - 21:02

Das Beispiel Osttangente / Merseburger Straße beweist, wie wenig man sich auf die ideologischen Vertreter des MIV verlassen kann.

Erst wird für viele viele Millionen eine Umgehungsstraße gebaut, die angeblich die Stadt entlasten soll, und dann wird der knappe innerstädtische Raum doch wieder für maximalen Autodurchsatz gebaut, unter Missachtung aller Interessen des Rad- und Fußverkehrs und unter grenzwertiger Auslegung oder gar Missachtung der zuständigen Regelwerke für Rad- und Fußverkehr.

Für jede ausgebaute Autostraße und jeden zusätzlichen Parkraum sollte es an kritischen Stellen Entlastung vom MIV geben.

Nur so werden Städte attraktiv und die Infrastruktur für die Stadt selbst bezahlbar, wie alle Beispiele in Großstädten seit vielen Jahren deutlich beweisen.

Selbstverständlich muss das so gestaltet werden, dass für Mobilitätseingeschränkte Personen, für Pflegedienste und den Wirtschaftsverkehr die Lage besser als heute wird: Sonder- und Kurzparkplätze sollen dort eingerichtet werden, wo es möglich ist. Aber die Stadt kann und soll nicht flächendeckend Dauerlagerplätze von Privatpersonen für Zweitwagen, Wohnwagen, Firmenauto und immer größer und platzfressender werdende SUV bereitstellen. Dafür fehlt Halle einfach das Geld und der Platz.

Ausbau des PKW-Verkehrs (?)
Erstellt von Rob am 12. November 2023 - 22:53

Beim Ausbau des Autoverkehrs ist bei Platzknappheit immer der Umweltverbund zu bevorzugen. Wenn in Straßen mit bestehenden oder neuen ÖPNV-Spuren und/oder Radwegen kein Platz für den MIV ist, sind diese Straßen für den MIV zu sperren. Wirtschaftsverkehr ist davon auszunehmen und sollte weitestmöglich zugelassen werden.
Neue Wohngebiete sind möglichst autofrei, und mit einer sehr gering angesetzten Stellplatzquote zu planen (ideal wäre unter 0,5 Stellplätze pro Wohneinheit).
Es sollten weiterhin keine Projekte mehr realisiert werden, von denen ausschließlich der MIV profitiert (z.B. Umgehungsstraßen oder KfZ-Fahrstreifenweiterungen).

Parkraummanagement ist…
Erstellt von dege am 13. November 2023 - 13:16

Parkraummanagement ist geboten um ewig stehende Fahrzeuge zu verringern. Damit wird die Situation alle die tatsächlich darauf angewiesen sind besser. Die Möglichkeit gezielt kleinere Parkplätze für Kleinwagen anzubieten sollte geprüft werden. Das sollte ausdrücklich nicht für Gruppen mit besonderem Interesse gelten: Behinderungen, Liefer etc. Ein Ausbau der Infrastruktur ist absurd, es ist schon überproportional viel Fläche für den MIV vorgesehen. Damit nimmt ein kleiner Teil der Bevölkerung sehr viel Raum ein, für den die anderen keinen Ausgleich erhalten.

Instandsetzung und Ausbau
Erstellt von Mobikonzept_Halle am 13. November 2023 - 16:01

Diese beiden sind die wichtigsten Maßnahmen.
Die städtischen Straßen sind an vielen Stellen in einem beklagenswerten Zustand: Die Stadt muss endlich ihren Verpflichtungen in Bezug auf Erhaltung, Instandsetzung und Sanierung der in ihrem Verantwortungsbereich befindlichen Straßen nachkommen! Der Zustand der Straßen wird mit jedem Jahr schlechter, weil einfach nicht genug investiert wird. Dies verursacht viele Folgeschäden. Was einmal kaputt ist, muss mit viel Aufwand erneuert werden!

Der PKW-Verkehr ist auch in Zukunft Teil der städtischen Mobilität (insbesondere Berufspendler, Besucher, Handwerker-und Dienstleister können nicht auf das Auto verzichten). Hierfür sollte das Stellplatzangebot verbessert und attraktiver gestaltet werden. Anwohnerparken muss wieder stärker unterstützt werden.

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