Ziel 2: Den Umweltverbund als Gesamtes betrachten und ausbauen
Gesamtangebot attraktiver gestalten, Kooperationen ermöglichen, Radverkehr ausbauen
Zusammenfassung
- Förderung des Umweltverbunds als echte Alternative zur Autonutzung.
- Das größte Potenzial liegt in der Reduzierung von Pkw-Fahrten unter 5 km.
- Das Gesamtangebot des Umweltverbunds muss attraktiver gestaltet werden, mit mehr Individualität und Flexibilität.
- Kooperationen + übergreifende Angebote zwischen Mobilitätsakteuren sind anzustreben.
- Vor allem der Radverkehr bietet großes Entwicklungspotenzial.
Vollständige Version
Das größte Potenzial für die weitere Entwicklung des Umweltverbundes in Halle (S.) sind Pkw-Fahrten kürzer als 5 km. Aktuell sind dies etwa 35 % aller mit dem Pkw zurück gelegten Fahrten. Eine spürbare Reduzierung der Anzahl dieser Kurzstreckenfahrten ist realistisch und führt zum Wachstum des Umweltverbunds bei der Verkehrsmittelwahl.
Fuß, Rad und ÖPNV jeweils allein für sich betrachtet, bieten für breite Bevölkerungsteile keine vergleichbare Attraktivität zum MIV. Vielmehr muss das Gesamtangebot des Umweltverbundes als Alternative attraktiv sein. Daher müssen sowohl Individualität als auch Flexibilität möglich sein, um in unterschiedlichen Situationen und Lebensphasen die passenden Mobilitäts-Alternativen zu bieten. Wechsel innerhalb der Verkehrsmittel des Umweltverbundes sprechen für ein attraktives Angebot und sind beabsichtigte positive Zeichen für gute Angebotsalternativen zum MIV. Daher wird die Modal-Split-Verteilung innerhalb des Umweltverbunds nicht als Konkurrenz verstanden, sondern die Gesamtqualität der mobilen Daseinsvorsorge muss das Kriterium darstellen.
Dafür sollen Kooperationen der Mobilitätsakteure und übergreifende Angebote initiiert werden. Aufgrund der Eigenschaften und gesellschaftlichen Trends bietet der Radverkehr vor allem in Halle (S.) die mit Abstand größten Entwicklungspotentiale bei vergleichsweise geringem Mitteleinsatz / Ressourcen-verbrauch für eine attraktive Infrastruktur.