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Ziel 4: Parkraumbewirtschaftung als Steuerungsinstrument verstehen

Parksystem 2040: Mehr Privatparkplätze, bessere Parkraumbewirtschaftung​

Zusammenfassung

  • Parken überwiegend auf privaten Flächen, besonders in dichten Quartieren.
  • Schaffung von besseren Rahmenbedingungen sowohl für private Investitionen in Stellplätze als auch angemessene Parkgebühren auf öffentlichen Flächen.
  • Strategische Parkraumbewirtschaftung ausweiten in Gebieten mit hohem Parkdruck.

Vollständige Version

Das Parken soll 2040 überwiegend auf privaten Flächen stattfinden, insbesondere in verdichteten Quartieren soweit möglich. Dafür sollen z. B. Parkflächen in neu zu errichtenden, privat finanzierten Quartiersgaragen genutzt werden. Vor allem die kommunalen Wohnungsgesellschaften sind hier wichtige Akteure. Der öffentliche Parkraum dient primär dem Wirtschaftsverkehr (Abhol- und Lieferverkehr sowie Dienstleistungen von Handwerk und Gesundheitsdiensten) und zum Zweck der Mobilitätsunterstützung für Menschen mit Behinderungen.​

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um private Investitionen zur Realisierung von Stellplatzkapazitäten wirtschaftlich zu ermöglichen. Die Preise der Parkraumbewirtschaftung sollen einen angemessenen Wert zur Nutzung von öffentlichen Flächen abbilden – sowohl für Kurzparker als auch für Anwohnerparken. Ziel ist es, privaten Parkraum, hinsichtlich der erhobenen Gebühren, attraktiver im Vergleich zu öffentlichen Stellplätzen zu machen.

In der Innenstadt und Gebieten mit hohem Parkdruck bedarf es eines strategischen Vorgehens zur Ordnung des ruhenden Verkehrs. Die dort flächendeckende Parkraumbewirtschaftung erfordert zukünftig bessere kommunale Steuerungsinstrumente für eine quartiersgerechte Satzungs- und Gebührengestaltung. Ziel muss es sein, Parksuchverkehr und damit Umweltbelastungen zu reduzieren und Stellplatzangebote möglichst standortspezifisch zu organisieren. Öffentlicher Raum muss mehr Ansprüche erfüllen können als nur kostengünstige Abstellfläche für private Kfz zu sein. Um attraktive Wohn-quartiere trotz hohem Parkdruck zu erhalten, müssen auch hier Bewirtschaftungs- und Ordnungskonzepte erarbeitet und schlüssig umgesetzt werden, einschließlich konsequenter Überwachung.​

Es wird ein permanentes Monitoring aufgesetzt, welches sowohl die P&R-Parkplätze, öffentliche als auch Parkhausangebote evaluierbar macht. Auf dieser Basis kann dann eine Steuerung, sowohl kapazitiv als auch finanziell erfolgen. Damit können Ausbaubestrebungen von P+R-Parkplätzen, Ladeinfrastruktur und ggf. auch die multifunktionale Nutzung privater Parkraumangebote begründet werden.​

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