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Ziel 6: Einzelstrategien für jeden Modal

Netzentwicklung für alle Verkehrsmittel mit finanzieller Planung und Gestaltung eines barrierefreien öffentlichen Raums​

Zusammenfassung

    • Klare Netzkonzeptionen und langfristige Strategien sind für jeden Verkehrstyp notwendig.
    • Die finanzielle Planung soll alle Verkehrsarten und ehrliche Kosten berücksichtigen, und eine langfristige Mittelbereitstellung sicherstellen.
    • Der öffentliche Raum soll barrierefrei und sicher gestaltet werden, einschließlich Klimaanpassung und Verweilmöglichkeiten (z. B. Schattenplätze).
    • Rad- und Fußwege sollen möglichst getrennt werden, mit Vorrang an Kreuzungen.
    • Das Radwegenetz sollte breit und gut ausgebaut sein, mit sicheren Abstellmöglichkeiten und einem angepassten Geschwindigkeitsniveau des übrigen Verkehrs.

    Vollständige Version

    Für jeden Modal muss eine machbare langfristige Strategie mit einer zugehörigen Netzkonzeption verfolgt werden. Stadtmobilitäts- und Nahverkehrsplan sind fortzuschreiben und an die neuen Mobilitätsziele anzupassen. Beim Fuß- und Radverkehr müssen vorhandene Netzlücken geschlossen und mit klaren Prioritäten versehen werden: zuerst auf den Hauptverbindungsachsen und mittelfristig auch im Nebennetz. Die Maßnahmen in den Quartieren müssen sich sinnvoll ineinanderfügen und ergänzen.

    Strategisches Handeln bedarf einer Übersicht der geplanten, beschlossenen und notwendigen finanziellen Mittel für alle Modale. Dabei sind auch Unterhaltskosten und Folgekosten zu kalkulieren. Hierfür ist eine langfristig gesicherte Mittelbereitstellung erforderlich.

    Für den Fußverkehr ist der gesamte öffentliche Raum in der Stadt mit genügend Platz und barrierefrei zu gestalten. Die Gestaltung der Fußwege berücksichtigt auch die notwendige Klimaanpassung, soziale Sicherheit und Verweilmöglichkeiten.  Rad- und Fußwegenetz sind, wo möglich getrennt, um die Unfallgefahr zu minimieren. Wenn Fuß- und Radwege andere Verkehrswege kreuzen, soll im Rahmen der Möglichkeiten und Vorgaben, Vorrang hergestellt werden; zum Beispiel bei Lichtsignalanlagen.​

    Entsprechend der Möglichkeiten schaffen Radverkehrsanlagen die infrastrukturellen Voraussetzungen durch ausreichend Breite oder es existieren fahrradfreundliche Oberflächen. Die Verkehrsarten sind, wo sinnvoll und möglich, weitgehend entflechtet. Im Mischverkehr sind angepasste Geschwindigkeiten aller Verkehrsteilnehmer auszuweisen. An einigen Stellen in der Stadt teilen sich Radverkehr und schienengebundener ÖPNV den Raum. Hier sorgen gut markierte und gestaltete Wegeführungen dafür, dass die Gefahr von Stürzen durch das Einfädeln mit dem Fahrrad in die Schiene beseitigt wird. Im gesamten Stadtgebiet sind die Hauptrouten für den Radverkehr gut und durchgängig im Sinne eines flächendeckenden Radinfrastrukturnetzes ausgebaut. Ein verdichtetes Nebennetz erschließt die jeweiligen Stadtviertel für den Rad- und Fußverkehr. Überall in der Stadt gibt es ausreichend sichere Abstellmöglichkeiten. Wichtige Ziele und Umsteigepunkte verfügen über ein großzügiges Angebot an Abstellmöglichkeiten.​

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