PD - 7 Steigerung der Attraktivität der Merseburger Straße für Gewerbe und Anwohner
Das Gebiet der mittleren Merseburger Straße zwischen Lutherplatz/Lauchstädter Str. und Huttenstraße ist insbesondere auf der Westseite von vielen geschlossenen, verwahrlosten Gewerbeflächen im Erdgeschoss geprägt. Insgesamt erscheint die Merseburger Straße als Gewerbestandort bisher ein schwieriges Terrain, wie man sich anhand der wenigen noch ansässigen stationären Fachgeschäfte leicht vor Augen führen kann. Hoffentlich tragen das Stadtbahnprogramm und die Pläne zur Stadtentwicklung zu einer grundsätzlichen Attraktivitätssteigerung des Umfeldes bei.
Mein eigener Vorschlag zielt einerseits auf die stärkere Einbindung und Verpflichtung der Immobilienbesitzer zur Gestaltung eines lebenswerten Quartiers. Leerstand über Monate/Jahre, vermüllte Geschäftsräume und Gehsteige, fehlende Aushänge zur Neuvermietung usw. deuten nicht auf einen vorhandenen Willen der Eigentümer hin, die Interessen der Anwohner (und Ihre eigenen?) zu verfolgen. Ob dort Gespräche ausreichen oder von Seiten der Kommune mit anderen Mitteln vorgegangen werden kann bzw. muss, sollte offen dargestellt und besprochen werden.
Andererseits erscheint der Standort Merseburger Straße, wie oben bereits geschildert, insgesamt nicht attraktiv genug für lebenswertsteigerndes Gewerbe wie Gastronomie/Cafés, kleinen Fachhandel, Nahversorgungsangebote (abseits von Supermärkten) etc. Trotz hoher Bevölkerungsdichte und (v.a. im unmittelbaren Umfeld der genannten Straßenzüge) eher jungen Anwohnern konnten sich bisher keine interessanten Geschäftskonzepte etablieren. Durch Corona und Teuerung ist dies nicht einfacher geworden (was letztlich für die gesamte Innenstadt gilt, wenn man den Zahlen im IHK-Handelsatlas Beachtung schenkt).
Mein Ansatzpunkt wäre eine gezielte Förderung guter und langfristig tragfähig erscheinender Geschäftskonzepte in der schweren Gründungsphase durch Auslobung von Preisen und Gewährung von Zuschüssen durch die Kommune oder andere lokale Interessierte (Finanzinstitute, größere Wirtschaftsunternehmen mit Interesse an lebenswerter Stadt für Mitarbeiter - siehe Diskussion um Intel in Magdeburg).
Für vorbereitende Beratung der Gründer und/oder die Bewertung der Konzepte könnte man im Zuge dessen mit lokal etablierten Beratungsunternehmen kooperieren. Ich bin selbst für ein Bildungsunternehmen im Existenzgründerbereich tätig und kann bestätigen, dass wir und andere aus unserer Branche zur Diskussion einer gelungenen Stadtentwicklung in Halle beitragen können und wollen.
Beteiligung abgeschlossen!
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