Urban City Süd: Liebenauer Straße / Lauchstädter Straße
Nördlich der Hafenbahntrasse zwischen Liebenauer, Lauchstädter und Merseburger Straße entsteht ein neuer Stadtbaustein mit vielfältigen Nutzungsangeboten.
Projektplanung
Entwurfskonzept (Brambach Architekten)
Mit der URBAN City Süd wird in der südlichen Innenstadt ein jahrzehntelanger städtebaulicher Missstand behoben. Auf der ausgedehnten Brachfläche zwischen der Liebenauer, Lauchstädter, Merseburger Straße und nördlich der Hafenbahntrasse entsteht ein neuer Stadtbaustein. Das städtebauliche Ensemble vereint vielfältige Funktionsangebote – in den Erdgeschossen finden Handel, Gewerbe, Dienstleistung, Gastronomie, Büros, Freizeitangebote, Orte für Vereinsarbeit und Coworking-Spaces Platz. Die darüber gelegenen Geschosse bieten ein breites Wohnungsangebot für Singles, Familien und Mehrgenerationswohnen. Komplettiert wird das Angebot durch Betreuungseinrichtungen für Kinder (Kita) und ältere, hilfsbedürftige Bewohner. Die Dachflächen sind für die Gemeinschaft, Urban Gardening, sportliche Aktivitäten und bereichsweise für private Terrassen vorgesehen. So entsteht ein attraktiver, lebendiger Ort, der funktional und sozial durchmischt ein hohes Identifikationspotential verspricht – ein neues Unterzentrum mit Ausstrahlung in die vorwiegend durch Wohnnutzung bestimmte Umgebung.
Städtebau
Das neue Quartier führt die städtebaulichen Strukturen der umliegenden Bebauung aus der Gründerzeit sowie den nachfolgenden 20er und 30er Jahre weiter. Die Gebäude verlaufen entlang der Straße, wie es für europäische Städte typisch ist. Sie teilen den Raum in öffentliche, halböffentliche und private Zonen, indem sie hierarchisch um den zentralen Platz angeordnet werden. Die unterschiedlichen Fassadengliederungen, Materialien und die verschiedenen Höhen der Gebäude ergänzen das abwechslungsreiche Erscheinungsbild dieses großstädtischen Raumes. Markant gesetzte Hochpunkte verweisen aus verschiedenen Richtungen auf das neue Unterzentrum und lassen im Verbund mit anderen vorhandenen und geplanten „Landmarken“ die Stadt Halle bei der Annäherung als Großstadt erkennen.
Nachhaltigkeit, Erschließung, Freiflächen
Nachhaltigkeit wird im neuen Quartier „Urban City Süd“ unter anderem durch die „autoarme Stadt“ geprägt. Privater PKW-Verkehr wird direkt an der Quartiersgrenze von den Zufahrten in der Liebenauer und der Lauchstädter Straße in die Tiefgaragen abgeleitet. Öffentlicher Verkehr findet nur durch Rettungs-, Müll- und Anlieferungsfahrzeuge sowie Taxen über die quartierserschließende Ringstraße statt. Die Durchquerung erfolgt aufgemischt genutzten Fußgänger- und Fahrradwegen. Über die wichtige Ost-West-Verbindung der ehemaligen Hafenbahn ist das Quartier fußläufig und mit dem Rad an das Erholungsgebiet Saaleaue wie auch den „Thüringer Bahnhof“ angeschlossen.
Die Freiflächen - auch auf den Tiefgaragen - werden intensiv begrünt und zur Verbesserung des Mikroklimas mit Bäumen bepflanzt. So entstehen ein „Grünring“ um das gesamte Quartier und schattige Aufenthaltsbereiche auf den Platz- und Hofflächen. Ergänzt durch die umfangreiche Dachbegrünung wird somit der größte Teil der überbauten Bodenfläche wieder zur Grünoase mit erheblichem Regenrückhaltepotential. Dabei werden die Fassaden partiell begrünt, lassen jedoch auch Platz für solare Energiegewinnung.
Das urbane Gebiet ist an die Fernwärmeversorgung gekoppelt. Es werden Voraussetzungen für die Umsetzung zunehmend bedeutsam werdender Mobilitätsformen wie E-Car, E-Bike-Sharing, E-Roller etc. geschaffen.
Die „Urban City Süd“ wird quartiersweise und in Etappen entstehen.
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